Kino ohne Talent
stuecke

40.000 Euro für 'ne Tasse Tee - Teil II

12.01.2011 - 11:04 von Redaktion

WOLFGANG WENDLAND: "Ach ja, ich kann mich gut erinnern."

PERSON 1: "Dann haben wir die Produktion des Flötensolos von Herrn Pienek mit 500 Euro unterstützt, er ist schließlich ein künstlerisches Urgestein aus Wattenscheid."

WOLFGANG WENDLAND: "Aber was ist mit den restlichen 39500 Euro seitdem passiert? Sie haben ja lediglich ein Büro und einen Schulungsraum. Wo ist das Geld gelandet? Ist nichts vernünftiges damit passiert?"

PERSON 1: (spricht bayrisch) "Ah wo! Wir ham fei wos vernünftiges domit angestellt. Mei, wissen se, do mus i mol in den Unterlagen nachschaun, wos gnau domit passiert ist? Koan i Sie z'rückrufen?"

WOLFGANG WENDLAND: "Ja sicher, aber lassen Sie sich nicht zu lange damit Zeit! Meine Nummer ist Wattenscheid-1-8-3-3-2! Auf WIEDERHÖREN!"

(Beide legen auf)

PERSON 1: "Was machen wir jetzt? Das ist in zehn Jahren noch nie passiert! Ein Bürger will wissen was wir machen? Und wo das ganze Geld gelandet ist!!!"

PERSON 2: "Und als nächstes erwarten die Berufsjugendlichen, dass wir ihnen eine Art Kulturprogramm bieten! Konzerte, Aufenthaltsräume für nachmittags und vielleicht gar Kleinkunstabende mit Tanz und Musik?"

PERSON 1: "Dann hätte sich unser fiktives soziokulturelles Zentrum ein für alle Mal erledigt!"

PERSON 2: "Ich setze noch mal Tee auf!"

(Alle schweigen für etliche Sekunden - schweigen - schweigen. Kein Wort kommt über die Lippen der Mitarbeiter des fiktiven soziokulturellen Zentrums. Niemand sagt etwas. Leise nippen alle nacheinander an ihren Tees. Tun einen Schuß rein. Und schweigen. Plötzlich)

PERSON 1: "Ich hab's! (steht auf) Um dem Druck der Wattenscheider Bevölkerung fürs Erste zu mildern, sollten wir ein Theaterstück inszenieren. Ein Stück, das sich mit den Sorgen und Nöten der Bürger auseinander setzt!"

PERSON 2: "Wie könnten wir es nennen und worum könnte es gehen?"

PERSON 1: "Mir fällt gerade diese nervige Person ein, die mich gestern bei Desperate Housewives gestört hat! Warum nennen wir das Stück nicht einfach "Famiulie - Erziehung - Sucht"? Da finden sich alle wieder, zum einen die in einer Familie eine gute Erziehung genossen haben. Zum anderen diejenigen, die wegen ihrer schlechten Erziehung drogensüchtig geworden sind!"

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