Kino ohne Talent
stuecke

Jeden Mittwoch Knackwurstabend - Teil II

12.01.2011 - 20:53 von Redaktion

Knackwurst: "Ich habe nur gesagt, dass ich hier keinen Senf bekomme. Ich fühle mich einfach nicht wohl in meinem Körper. Zu einer Knackwurst gehört Senf! Und das hier sind doch die Kreuze der Solidarität!"

Polizist: "So, jetzt reicht es mir. Ich erteile Ihnen jetzt einen Platzverbot für die Kreuze der Solidarität!"

Knackwurst: "Dieser ist aber nur gültig, wenn Sie ihn mir schriftlich erteilen und der Platzverweis zeitlich wie räumlich begrenzt ist!"

Polizist: "Okay, dann geben Sie mir mal Ihren Ausweis!"

Knackwurst: "Ich habe keinen."

Polizist: "Dann mach, dass Du weg kommst, solche wie Dich können wir hier nicht gebrauchen."

SZENE 3: AUF DEM ALTEN MARKT

Die Knackwurst packt ihr Hundefutter und ihre Bierflaschen ein und zieht geknickt von dannen. Irgendwann landet sie auf dem Alten Markt und trifft einen Punker.

Punker: "Was machst Du denn hier?"

Knackwurst: "Ich brauche Senf, doch ich habe nur das hier!"

Sie zeigt dem Punk die Plastiktüte.

Punker: "Wow! Wow! Wow! Weißt Du eigentlich, was Du da hast? Das sind 2 Promille für uns! Lass uns die trinken!"

Die beiden trinken das Bier und irgendwann kommt die Bürgermeisterin dazu.

Bürgermeisterin: "Hallo Bürger, ich setze mich einmal zu Ihnen. Ich sehe, sie sind gerade dabei, sich 2 Promille anzutrinken. das ist übrigens die Summe, die wir vom Bochumer Kulturetat für das Kulturzentrum in Watetnscheid ausgeben!"

Knackwurst: "Ich brauche Senf, ich fühle mich so unwohl in meiner Haut."

Alle drei lausen sich gegenseitig.

Bürgermeisterin: "Dann empfehle ich Ihnen, in das Kulturzentrum zu gehen, da sollte es so etwas geben. Ich muss jetzt wieder los, der Herr Pieneck hat sich gerade überlegt, ein Flötensolo herauszubringen und hat Fördermittel für die CD-Produktion beantragt."

SZENE 4: IM KULTURZENTRUM

Der Punker und die Knackwurst machen sich auf den Weg und kommen ins Kulturzentrum. Eine Kleinkunsttruppe probt gerade ihren Auftritt, Conny und Jochen sitzen am Tisch und spielen mit zwei anderen Halma, im Hintergrund läuft das Flötensolo von Oskar Pieneck. Heute abend wird im Kulturzentrumskino ein Film gezeigt, morgend gibt es ein Musikkonzert und übermorgen hat die Theatergruppe ihren Auftritt, zu dem die WAZ eingeladen hat. Die Knackwurst geht zur Theke.

Knackwurst: "Ich habe ein Problem, ich brauche unbedingt Senf!"

Wirt: "Wenn es weiter nichts ist!"

Der Wirt packt einen 10-Liter-Eimer Senf auf die Theke.

Wirt: "Da, bitte!"

Knackwurst: "Oh, danke, danke, Du weißt gar nicht, was Du für mich getan hast! Ich bin so glücklich!"

Sie reibt sich von oben bis unten mit Senf ein.

Knackwurst: "Jetzt weiß ich, wer ich bin, es steht mir alles vor Augen! Ich bin keine Knackwurst, der Metzger hatte Unrecht! Ich bin eine Kackwurst! Ich bin die uneheliche Tochter von Mr. Hanky! Jetzt weiß ich wieder alles! Hurra, jetzt weiß ich, wo ich hingehöre! Danke Kulturzentrum, danke Frau Bürgermeisterin, danke Punker, ich danke euch allen!"

Die Kackwurst verschwindet auf Nimmerwiedersehen aufs Klo.

EPILOG

So kann es passieren! Und das nur für 2 Promille des jährlichen Bochumer Kulturetats. Lassen wir das uns eine Lehre sein und mit versammelten Kräften dafür kämpfen, dass dieser Traum wahr wird!

ENDE