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Teil 3: Leo, der kleine Panzer geht zur Schule

19.04.2015 - 21:48 von Redaktion



3. Leo der kleine Panzer geht zur Schule



Während die Teile vier bis sechs gerade geplant werden, haben wir die Aufnahmen zu Teil Drei "Leo, der kleine Panzer - geht zur Schule" wieder als Hörbuch aufgenommen, was wir euch an dieser Stelle stolz präsentieren. Das dürfte vor allem für die von euch interessant sein, die entweder kein Bock haben zu lesen, wie natürlich auch die preisbewussten, die der Ansicht sind, dass Kulturgüter nix kosten dürfen.

Naja, wie dem auch sei, weiter unten könnt ihr die dritte Folge von "Leo der kleine Panzer - ist krank" lesen oder euch hier als PDF herunterladen. Für diejenigen, die die Abenteuer von Leo und seinen Freunden auch unterwegs hören wollen: Hier könnt ihr euch hier das Hörbuch als mp3 herunterladen.

In dieser Folge wird Leo gerade eingeschult und muss die interessante Entdeckung machen, dass Regeln nicht in jedem Fall eingehalten werden müssen und ein Regelbruch auch einmal das Richtige sein kann. Eine interessant gefüllte Schultüte kommt auch drin vor.




Leo, der kleine Panzer - geht zur Schule
von Genosse Stahlbaum und Benny Baupunq
Lizenz: Creative Comments (CC BY-NC-ND 3.0)

Endlich war es so weit, Leos großer Tag war gekommen, er wurde eingeschult. Er war sehr aufgeregt und ein wenig ängstlich, ob die anderen Panzer ihn auch mögen würden. Oben aus seiner Turmluke ragte seine Schultüte, die er bekommen hatte, als er aus dem Fabriktor rollte. Die Schultüte war olivgrün mit braunen und schwarzen Flecken und drinnen waren als Geschenke Nitro zum Naschen, Ersatzkettenglieder für den Sportunterricht und Tarnmaterial, falls er und die anderen Panzer in der Pause Verstecken spielen wollten.

In der Panzerschule empfing Direktor Guderian Leo und alle anderen Schüler. Nachdem er eine kleine Begrüßungsrede gehalten hatte, zeigte er ihnen ihren Klassenraum und stellte ihnen ihren Klassenlehrer Herrn Rommel vor. Leos Stundenplan war vollgepackt mit Fächern wie Täuschen und Tarnen, Schießlehre, Instandhaltung, Orientieren im Gelände, Entseuchung und Dekontamination und natürlich Geschichte und Erdkunde.

In der großen Pause bemerkte Leo, wie ein kleiner flinker Waffenträger „Wiesel“ einen kleinen Jungen rumschubste. Als er näher kam, hörte Leo, wie der Panzer sich über den Jungen lustig machte, indem er immer wieder laut rief: „Es ist kein Mensch, es ist kein Tier, es ist ein Panzergrenadier!“ Der Junge war nämlich ein Panzergrenadier und seine Aufgabe war es, Panzer zu begleiten und zu beschützen, wenn sie Angst hatten. Leo fuhr zu ihnen rüber und fragte die beiden, wie sie hießen.

Der Junge stellte sich als Panne Panzergrenadier vor und der kleine Panzer als Wiesi, der Wiesel-Panzer. Leo forderte Wiesi auf, sich bei Panne zu entschuldigen. Der aber meinte, dass er sich nie bei einem Panzergrenadier entschuldigen würde. Warum auch, die seien ja nicht mal kugelsicher. Schimpfend und meckernd fuhr Wiesi weg. Panne bedankte sich bei Leo. In diesem Moment kam ein Mädchen zu den beiden. Sie fragte Leo, wer er sei und Panne, warum er so unglücklich aussehe. Nachdem Leo sich vorgestellt hatte, stellte Panne das Mädchen als seine Halbschwester Pia Pionier vor. Den Rest der Pause spielten die drei mit Leos Tarnmaterial Verstecken. Pia gewann jedes Mal, egal ob sie sich verstecken sollte oder suchen musste.

In der nächsten Pause hörten die drei Freunde ein lautes Knattern. Als sie um einen Ecke bogen, sahen sie, wie Wiesi mit seinem neuen Maschinengewehr „Rommel liebt Guderian!“ in die Wand der Schule schrieb. Wiesi bemerkte sie und fuhr schnell weg. Die drei standen vor dem Graffiti und Pia meinte, dass das Herrn Rommel gar nicht gefallen dürfte.

Ein Räuspern ließ die drei aufschrecken. Mit vor Wut hochrotem Kopf stand ihr Klassenlehrer Herr Rommel hinter ihnen. Er packte die drei und schleifte sie zum Büro von Direktor Guderian. Nachdem der Direktor gehört hatte, was vorgefallen war, sah er Leo, Pia und Panne sehr lange streng an. Er erinnerte sie nochmals daran, dass es außerhalb des Unterrichts strikt verboten war zu schießen. Die drei sagten, dass sie es nicht gewesen waren sondern Wiesi. Direktor Guderian und ihr Lehrer Rommel glaubten ihnen aber nicht und verdonnerten sie zum Nachsitzen.

Als sie traurig aus dem Büro heraus kamen, wartete dort Wiesi, der an der Tür gelauscht hatte und lachte die drei aus. Am Nachmittag, als die drei in einem Klassenzimmer Nachsitzen mussten, und die anderen draußen auf dem Truppenübungsplatz fangen und verstecken spielten, sah Leo, wie Wiesi sich in einer abgelegenen großen Schlammpfütze festgefahren hatte und von den anderen nicht gesehen wurde. Direktor Guderian, der sie beaufsichtigte, war zu diesem Zeitpunkt wegen eines wichtigen Telefonats nicht im Raum. Leo wollte los und Wiesi helfen, da er zu versinken drohte. Panne war jedoch dagegen, da Wiesi ihn immer so gehänselt hatte. Leo meinte, dass Wiesi in Not sei und sie ihm helfen sollten. Pia gab Leo recht, meinte allerdings, dass sie aber schon tief genug in der Patsche säßen und wenn sie jetzt vom Nachsitzen weggingen, sie bestimmt von der Schule geschmissen würden. Leo erinnerte sie daran, das dass Kameradschaft eines der obersten Gebote an der Schule sei.

Zusammen lugten sie aus der Tür, um zu sehen, ob die Luft rein sei. Langsam schlichen die Freunde durch die verlassenen Schulflure. Hinter einer Ecke stießen sie auf Manni, den Bergepanzer. Er war erstaunt die drei zu treffen und warnte sie, dass sie schnellstmöglich zurück in den Klassenraum gehen sollten, bevor der Direktor bemerkte, dass sie weg seien. Leo bat Manni, ihnen zu helfen Wiesi zu retten. Manni protestierte, da Wiesi sich immer wieder über seine fehlende Bewaffnung und seinen breiten Räumschild lustig gemacht hatte. Panne wies Manni darauf hin, dass Kameradschaft bedeute, sich aufeinander zu verlassen. Dazu seien Gemeinsinn, Opfermut und Hilfsbereitschaft notwendig im Gegensatz zu Wiesis fiesem Verhalten. Manni seufzte und schloss sich ihnen an.

Kurz drauf kamen sie bei Wiesi an, der bereits bis zu seiner Kettenabdeckung im Schlamm versunken war. Er hatte große Angst und weinte ölige Tränen. Als er Leo, Pia, Panne und Manni kommen sah, hörte er auf zu weinen und schluchzte. Ihm täte alles leid und sie sollten ihm doch bitte helfen. Manni zögerte kurz, doch da waren schon Pia und Panne von Leo herunter gesprungen, hatten sich die Ketten von Manni geschnappt und liefen durch den Schlamm zu Wiesi. Nachdem sie die Ketten an Wiesi befestigt hatten, gingen sie zurück, um sie auch an Leo zu befestigen, damit er Wiesi rausziehen könne. Doch so sehr sich Leo auch mit seinen zwölf Zylindern anstrengte, Wiesi steckte zu tief im Schlamm fest. Leo rief Manni zu, dass es ohne nicht klappen würde. Manni fuhr von hinten an Wiesi ran und zusammen mit Leo und seinem Räumschild befreiten sie Wiesi aus dem Schlamm.

Als sie sich gerade auf den Weg zurück zur Schule machten, liefen sie Klassenlehrer Rommel direkt in die Arme. Dieser war außer sich vor Wut und kündigte Leo, Pia und Panne an, dass sie jetzt von der Schule flögen. Er brachte sie wieder zu Direktor Guderian, der sie schon gesucht hatte. Als dieser erfuhr, wo Herr Rommel die drei gefunden hatte, bereitete er alles für deren Entlassung aus der Schule vor. In diesem Moment platzte Wiesi in den Raum. Mit zitternder Stimme und schlammverschmierten Ketten gestand er, dass er es gewesen sei, der die Löcher in die Schulwand geschossen hatte und dass Leo, Pia und Panne nur aus dem Klassenzimmer verschwunden waren, um ihn aus dem Schlammloch zu retten.

Manni, der in der Tür gewartete hatte, erzählte, dass die drei Freunde sich vorbildlich und kameradschaftlich verhalten hatten, da sie trotz der Gefahr von der Schule zu fliegen, los gegangen waren, um einem Klassenkameraden, der sie erst überhaupt in diese Lage gebracht hatte, in Not zu helfen.

Direktor Guderian war von Leos, Pias und Pannes Verhalten beeindruckt. Er nahm die Strafen für die drei zurück und schenkte jedem von ihnen einen seiner sehr leckeren „Bonbons für besonderes Leistungen“. Wiesi musste für seine Taten am Wochenende den Schießstand putzen. Herr Rommel passte auf, dass Wiesi jede einzelne Patronenhülse und jeden Ölfleck beseitigte.

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