Kino ohne Talent
roman

Das Grauen der Tiefe: Kapitel XI

09.09.2010 - 12:42 von Redaktion

Die Limousine des Großkommandanten fuhr mit Blaulicht, Sirene und Höchstgeschwindigkeit zum Tatort. In der Nacht war ein Abgeordneter ermordet worden. Das bedeutete, dass er, der Befehlshaber der Schutztruppen, versagt hatte. Als er am Tatort ankam, war die Spurensicherung schon bei der Arbeit. Was sich ihm darbot war ein Bild der Verwüstung. Überall im Boden und den Wände waren Einschusslöcher. Ein Mitarbeiter der Spurensicherung berichtete, dass der Abgeordnete mit einer bisher unbekannten Waffe aus nächster Nähe erschossen worden war. Ein Motiv sei bislang nicht bekannt. Sicher sei, dass der oder die Täter über die Haustür ohne Gewaltanwendung das Haus betreten hatte. Das Sicherheitssystem sei zu dieser Zeit auf unbekannte Weise deaktiviert worden. Die Nachbarn hatten nichts gehört.
"Den hat man ja geradezu durchsiebt. Hatte er irgendwelche persönlichen Feinde?"
"Sicherlich hatte er welche, nur kennen wir sie noch nicht. Dem Kaliber und der Anzahl der Einschusslöcher nach zu urteilen, wurde er mit einer Maschinenpistole getötet."
"Was für ein tragischer Verlust für unsere schöne Stadt. Aber eine Maschinenpistole macht doch einen unglaublichen Krach. Das hätten die Nachbarn doch hören müssen", sagte Heinrich.
"Kaliber und Schussanzahl sprechen da einen eindeutige Sprache", sagte der Forensiker abschließend.
Weitere Erkenntnisse würde man erst im Laufe der Untersuchungen gewinnen, so dass er sich wieder auf den Weg ins Präsidium machte.
Unterwegs gab er die Anweisung, dass Leutnant Müller "… aufgrund seines unerschütterlichen Mutes im Angesicht des Feindes und seiner felsenfesten Loyalität gegenüber dem Gesetz …" ab sofort von der 23. Einsatzhundertschaft zur Kripo, genauer dem Morddezernat, versetzt würde und augenblicklich mit den Untersuchungen an dem Mord beginnen sollte.
"Sehen wir mal, was dieser schwanzgesteuerte Halbaffe zustande bringen kann", sagte Heinrich, als er lächelnd aus dem Fenster schaute.