Kino ohne Talent
roman

Das Grauen der Tiefe: Kapitel VIII

09.09.2010 - 12:42 von Redaktion

Die Bewohner von P'Berg hielten sich für kultiviert, da sie eine eigene Kirche hatten, in der Gottesdienste abgehalten wurden und sie sich strikt vegan ernährten. Keine Ratten oder Mäuse landeten auf ihren Tellern. Größtenteils ernährten sie sich von Moosen und Flechten und anderem Gestrüpp, das sie fanden. Sie verabscheuten Gewalt, solange ihr Gott diese nicht guthieß und sie über den Schamanen legitimierte. Eigentlich ein ganz friedliches Völkchen.

Isabell landete auf einem Berg aus Müllsäcken. Von dem Geruch musste sie sich übergeben, was den Umgebungsgeruch nicht im Mindesten beeindruckte. Sie stieg, fiel, schlitterte und kullerte die Deponie herunter.
Am Fuß des Müllberges stand ein in Müllsäcke gekleideter Mensch, der in der Hand einen Holzstab mit einer Klinge am Ende hielt.
"Willkommen beim Stamm der Nachtmenschen, meine Süße. Wir würden uns freuen, wenn du uns als … ähm ... beim Essen Gesellschaft leisten würdest", sagte der Mann.
Isabell wusste nicht, wo sie war, noch was hier vor sich ging, aber sie folgte diesem sonderbaren Menschen. Nach einem längeren Fußmarsch kamen sie an einem verwittertem Schild vorbei, auf dem "Prenzlauer Berg" stand. Kurz danach erreichten sie anscheinend die Heimstätte der Nachtmenschen.
Als sie eine Art Dorfplatz, umgeben von mehreren Häusern, erreichten, begann der Mann eine Rede zu halten: "Brüder und Schwestern, unsere Vorfahren erzählten uns von der Lichtwelt. Einer Welt voll der Schönheit des Lichts, wo weder Schmutz noch Elend Fuß fassen können, voll des allgegenwärtigen Überflusses. Sie erzählten ebenfalls davon, dass eines Tages eine Gesandte aus der Lichtwelt zu uns herabsteigen würde, um uns in die gelobten Gefilde zu führen. Heraus aus Dreck und Schmutz. Jetzt ist es so weit, die Gesandte der Lichtwelt ist erschienen. Zum großen Lapau-lapau werden wir sie endgültig in unsere Gemeinschaft aufnehmen."