Ein pogo-anarchistisches Lehrstück: Angelikas Fall
12.01.2011 - 13:45 von RedaktionPERSONEN:
Erzähler
Vorsitzender der monarchistischen Partei
Vorsitzender der Arbeiterpartei
Vorsitzender der Pogo-Partei
Bürger
Arbeiter
Verbrecher
Asozialer
Wir befinden uns in einem nicht näher definierten Land mitten in Europa in einer vergangenen Zeit. Dieses Land wird regiert von einer Königin, die ihre Bevölkerung knechtet, sie im Schweiße ihres Angesichts ihr tägliches Brot verdienen lässt. Durch eine Gesetzeslücke gelang es jedoch, Wahlen zu veranstalten. Durch ihre Überheblichkeit dachte die Königin, die Wahlen würden eh' niemanden interessieren und ihre monarchistische Partei die Wahlen haushoch gewinnen. Neben dieser Partei gründeten sich zwei weitere Parteien, die Arbeiterpartei, deren Ziele in den Interessen der arbeitenden Bevölkerung lagen und die Pogo-Partei, die sich dem Pöbel und den Sozialschmarotzern verschrieben hatte.
Die monarchistische Partei bestand aus Lakaien des königlichen Hofstaates, der nichts anderes als der verlängerte Arm von Königin Angelika war. Ihr einziges Ziel bestand darin, die drückenden Verhältnisse für immer und alle Zeiten zu zementieren. Jetzt sollte sich das Volk sogar auf demokratischem Wege sein Joch der Arbeit bestimmen, auf dass es bis in alle Ewigkeit so bleibe.
Vorsitzender der monarchistischen Partei:
"Geht von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang arbeiten, auf dass ihr fast tot ins Bett fallet, auf das ihr aufhört zu denken, auf dass ihr auf keinen kritischen Gedanken kommen möget! Und seid zufrieden mit dem was ihr habt, denn wohin ihr gehört, sollt ihr niemals vergessen! Ihr seid Ameisen, die alleine nichts sind, die eines Kopfes bedürfen, um existieren zu können. Wir sind euer Gehirn, tut das was wir euch sagen, dann werdet ihr glücklich in jungen Jahren sterben. Die Partei ist alles, Du bist nichts! Hoch lebe die Königin!"
Die Arbeiterpartei verfolgte ganz andere Ziele:
Die Monarchie sollte abgeschafft werden, und das Volk sollte sich frei aus ihren Reihen ihre Führer wählen. Doch an der Macht der Arbeit wagte auch niemand zu zweifeln! Wer nicht arbeitet, der soll auch nicht essen, war der selbstgegebene Wahlspruch.
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